Der FC Wil 1900 zeigte im Heimspiel gegen Yverdon Sport zwei komplett unterschiedliche Hälften – und verlor am Ende mit 2:4. Die Äbtestädter boten in den ersten 45 Minuten eine starke Vorstellung, gingen durch Hajij und Rapp verdient mit 2:0 in Führung. Doch nach der Pause brach das Team von Trainer Marco Hämmerli komplett ein. Drei Gegentreffer innert sieben Minuten und ein feiner Freistosstreffer von Golliard besiegelten die bittere Niederlage.

Auf dem zunehmend schneebedeckten Kunstrasen fand der FC Wil 1900 gut ins Spiel. Hajij brachte das Heimteam nach einer Viertelstunde mit einem satten Schuss in Führung. Rapp doppelte kurz vor der Pause nach – sein Nachschuss nach einem abgewehrten Ball zappelte im Netz. Yverdon blieb bis dahin erstaunlich passiv, konnte sich erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen nennenswerten Abschluss erspielen. Wil verdiente sich die Pausenführung durch Laufbereitschaft, Kompaktheit und Effizienz.

Einbruch nach der Pause: Sieben fatale Minuten
Was auch immer in der Kabine der Gäste gesagt wurde – es wirkte. Yverdon kam mit mehr Entschlossenheit aus der Pause. Innerhalb von sieben Minuten schossen Kongsro, Sorgic und Rodrigues die Waadtländer in Front. Alle drei Treffer fielen nach zum Teil haarsträubenden Wiler Fehlern im Defensivverhalten. Die Reaktion der Wiler blieb aus. Der Schneefall wurde dichter, das Spiel der Hausherren ideenloser. Der eingewechselte Golliard sorgte schliesslich mit einem direkt verwandelten Freistoss für die Entscheidung.

Negativtrend gestoppt? Nein.
Nach zwei Siegen in Folge war die Hoffnung beim FC Wil 1900 gross, mit einem weiteren Erfolg gegen den Super-League-Absteiger den Anschluss ans obere Mittelfeld herzustellen. Erneut zeigte Wil, wie schwierig es fällt, nach einem Rückstand zurück ins Spiel zu finden. Und erneut wurde offensichtlich, wie fragil das defensive Gerüst sein kann, sobald der Gegner das Tempo erhöht.

Ausblick
Am kommenden Samstag, 29. November (18.00 Uhr), empfängt der FC Wil 1900 das Team von Stade Lausanne-Ouchy. Ein weiteres Heimspiel – und eine neue Chance, sich von einer konstanteren Seite zu zeigen. Die Aufarbeitung der zweiten Halbzeit gegen Yverdon wird dabei ebenso wichtig sein wie die Rückbesinnung auf das, was Wil in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hat.

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