Drei Geschenke zum Nationalfeiertag

Der FC Wil 1900 startet mit einer Heimniederlage in den August: Gegen den FC Aarau unterliegen die Äbtestädter am Nationalfeiertag mit 1:3. Drei individuelle Fehler führten zu drei Gegentoren – und zeigten auf, wo beim FC Wil 1900 aktuell die Probleme liegen: In der Abstimmung der Defensive und in der fehlenden Durchschlagskraft im Sturm.

Dabei begann die Partie vor 1943 Zuschauerinnen und Zuschauern im Bergholz durchaus ausgeglichen. Wil agierte im Vergleich zur Auftaktpartie gegen Stade Lausanne-Ouchy etwas abwartender, passte sich der gefährlichen Konterstärke der Aargauer an – und kam dennoch zur ersten grossen Chance: Nach einer gelungenen Kombination scheiterte Borges aus zwei Metern am leeren Tor (12.). Ein Treffer in dieser Phase hätte dem Spiel wohl eine andere Richtung gegeben.

Doch statt mit einer Führung ging es mit einem Rückstand in die Pause – und das gleich doppelt. Erst spielte Bunjaku einen fatalen Fehlpass direkt in die Füsse von Filet, der in der 43. Minute eiskalt zur Führung verwertete. Nur wenige Minuten später verschätzte sich Muslija bei einem langen Freistoss – erneut war es Filet, der zum 0:2 einköpfte (45.+2).

In der zweiten Halbzeit fehlte dem FC Wil 1900 lange die Reaktion. Die Gäste aus Aarau verwalteten das Spiel souverän, überliessen Wil den Ball – ohne dass daraus nennenswerte Torgefahr entstand. Erst in der 82. Minute kam noch einmal Spannung auf: Nach einem Foul an Schmid verwandelte Captain Kastrijot Ndau den fälligen Penalty souverän zum 1:2-Anschlusstreffer.

Doch wer jetzt auf ein Wiler Aufbäumen hoffte, wurde enttäuscht. Statt dem Ausgleich folgte der nächste Fehler: Ndau verlor den Ball im Spielaufbau, Koide bediente Afriyie, der zum 1:3-Endstand einschob (93.). Auch das dritte Aarauer Tor war ein Geschenk – und damit sinnbildlich für diesen Auftritt.

Der FC Wil machte sich das Leben selbst schwer. Trotz engagierter Ansätze in der ersten Halbzeit beschenkt man den Gegner mit drei Toren. Die Mannschaft von Marco Hämmerli hat eine Woche Zeit, die Fehler aufzuarbeiten. Am kommenden Freitag folgt das nächste Heimspiel gegen Etoile Carouge – dann braucht es eine klare Reaktion.