Abgeklärt, geduldig, effizient: FC Wil 1900 siegt 2:0 in Bellinzona

Der FC Wil beendet das Fussballjahr 2025 mit einem überzeugenden 2:0-Auswärtssieg bei der AC Bellinzona. In früher Überzahl kontrollierten die Äbtestädter das Spiel über weite Strecken, blieben defensiv stabil und setzten die Tore zu psychologisch wichtigen Zeitpunkten. 

Der FC Wil 1900 startete konzentriert und übernahm von Beginn weg die Spielkontrolle. Bellinzona versuchte mitzuspielen, blieb offensiv aber harmlos. Nach 20 Minuten kam es zur wegweisenden Szene: Rapp wurde im Strafraum mit dem Ellbogen getroffen, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und zückte nach der zweiten Verwarnung gegen Tutonda die rote Karte. Den Penalty setzte Bytyqi zwar neben das Tor, doch Wil blieb ruhig und liess sich nicht aus dem Konzept bringen.

Geduld zahlt sich vor der Pause aus
In Überzahl erhöhte Wil den Druck kontinuierlich, erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten und hielt den Gegner konsequent vom eigenen Tor fern. Kurz vor dem Pausenpfiff folgte die verdiente Führung: Nach einem Eckball von Bunjaku stieg Rapp am zweiten Pfosten am höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Ein wichtiger Treffer, der dem Wiler Spiel zusätzliche Sicherheit verlieh. 

Souveräne zweite Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel versuchte Bellinzona kurzzeitig, mehr Initiative zu zeigen, doch die Wiler Defensive stand kompakt. Muslija war bei den wenigen Abschlüssen der Gastgeber jederzeit auf dem Posten. Wil setzte auf Ballbesitz, kontrollierte Tempo und Raum und liess den Gegner laufen. In der 74. Minute fiel die Vorentscheidung. Ein Fehlpass der Tessiner landete bei Hajij, der aus rund 20 Metern nicht lange fackelte und den Ball humorlos unter die Latte setzte. Das 2:0 brachte endgültig Ruhe ins Spiel und raubte Bellinzona die letzten Hoffnungen.

Starker Jahresabschluss
In der Schlussphase spielte der FC Wil 1900 die Partie souverän zu Ende und feierte den vierten Match in Serie ohne Gegentor. Mit dem Auswärtssieg überwintern die Äbtestädter auf Rang sieben und mit komfortablem Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Nach einer lange harzigen Hinrunde ist die positive Entwicklung deutlich sichtbar – umso bedauerlicher, dass nun Winterpause ist.