Der FC Wil 1900 verliert das Auswärtsspiel bei Stade Nyonnais mit 1:2 – und das nicht unverdient. In Nyon liess die Wiler Mannschaft nicht nur Punkte, sondern vor allem gewisse Grundtugenden vermissen, die es für ein Lebenszeichen in dieser Phase der Saison gebraucht hätte.

Dabei begann das Spiel mit Elan: Erste Abschlüsse durch Diarra und Breedijk zeigten, dass Wil sich einiges vorgenommen hatte. Doch mit dem ersten gut ausgespielten Angriff der Gastgeber fiel das 1:0 – Manquant liess die komplette Wiler Hintermannschaft alt aussehen und traf sehenswert. Spätestens ab diesem Moment kippte die Partie. Nyon übernahm die Kontrolle, Wil verlor mehr und mehr den Zugriff.

Einige Minuten später klingelte es erneut: Wieder Manquant, wieder eine schlecht verteidigte Flanke – 2:0. In dieser Phase fehlte bei Wil vieles. Die Pausenführung der Romands war verdient, wenn auch keineswegs zwingend herausgespielt – Wil machte es dem Gegner schlicht zu einfach.

Zweite Halbzeit – ein einziges Aufbäumen bleibt aus
Wer nach der Pause auf eine Reaktion gehofft hatte, wurde enttäuscht. Der Dreifachwechsel (Bytyqi, Correia, Bohno Diet) brachte kurzfristig mehr Ballbesitz, aber keinerlei echte Torgefahr. Auch taktisch änderte sich wenig. Die Spieler wirkten verunsichert, ideenlos, im letzten Drittel harmlos. Nyon verteidigte kompakt und spielte die Uhr clever herunter.

Einzige nennenswerte Möglichkeit bis kurz vor Schluss: Breedijk nach Flanke von BohnoDiet – doch der Abschluss landete genau in den Armen von Keeper Mastil. Ansonsten gab es keine realen Torchancen in 45 Minuten der zweiten Halbzeit – bis auf den Anschlusstreffer von Correira kurz vor Schluss. Kurz keimte Hoffnung auf, doch leider blieb der erhoffte Lucky Punch aus.

Negativtrend verschärft sich
Mit dieser Niederlage verliert der FC Wil 1900 weiter an Boden. In der Liga wartet man seit Wochen auf ein Erfolgserlebnis. Noch schwerer wiegt aber die Art und Weise. Wer nach dem couragierten Cup-Auftritt gegen St.Gallen gehofft hatte, die Mannschaft habe wieder Selbstvertrauen getankt, wurde eines Besseren belehrt. Von der Spielfreude, dem Mut und der Galligkeit aus dem Cup ist aktuell wenig zu sehen.

Analysieren und hart weiter arbeiten
Die Mannschaft wirkt blockiert – mental wie spielerisch. Stade Nyonnais war keine Übermannschaft, aber präsent, fokussiert und effektiv. Jetzt gilt es, diese schwierige Phase offen und ehrlich zu analysieren, hart weiter zu arbeiten und die Antworten auf dem Platz zu geben. Die Länderspiel-Pause ist ein guter Moment dafür. Nicht damit die Challenge-League-Saison frühzeitig zur Zitterpartie wird.

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