Lehrstunde im Waadtland – Wil verliert in Yverdon 0:4

Der FC Wil 1900 hat beim Super-League-Absteiger Yverdon Sport eine bittere Niederlage kassiert. Die Äbtestädter hielten eine Stunde lang stark mit, vergaben gute Chancen – ehe ein Penalty das Spiel kippte. Am Ende stand ein klares 0:4, das den Spielverlauf nur bedingt widerspiegelt.

Yverdon startete mit viel Wucht, doch die erste Halbzeit zeigte, dass Wil keineswegs als Punktelieferant angereist war. Nach anfänglichem Druck der Waadtländer fanden die Ostschweizer immer besser ins Spiel. Borges, Abazi und Bunjaku hatten die Führung auf dem Fuss, doch Yverdon-Keeper Martin rettete mehrmals stark. Mit 0:0 ging es in die Pause – ein Resultat, das durchaus auch anders hätte aussehen können.

Der Knackpunkt: Penalty für Yverdon
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild zunächst ausgeglichen. Dann aber das Schlüsselereignis: Nach einer Stunde verursachte Freimann einen Strafstoss, den Marchesano sicher verwandelte. Statt weiter mitzuspielen, liefen die Wiler fortan dem Rückstand hinterher – und wurden von Yverdon eiskalt bestraft. Sessolo erhöhte mit einem Traumtor, Pos traf per Kopfball und Goillard setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Zu hoch, aber verdient
Das 0:4 fiel am Ende deutlich zu hoch aus. Trotz der klaren Niederlage bleibt festzuhalten: Eine Stunde lang war der FC Wil 1900 auf Augenhöhe, erspielte sich Chancen und zeigte, dass er auch gegen einen Aufstiegsfavoriten bestehen kann. Die Moral stimmt, und mit den Neuzugängen Kaiba und Diarra sowie den Rückkehrern Hajij und Bytyqi gibt es Hoffnung auf mehr offensive Durchschlagskraft in den kommenden Wochen.

Für die Äbtestädter geht es bereits am Dienstag weiter. Im Heimspiel gegen Rapperswil-Jona bietet sich die Gelegenheit zur Reaktion – und zur Korrektur des bitteren Abends im Stade Municipal.