Der FC Wil 1900 reist am Freitagabend (20.15 Uhr) nach Yverdon, wo mit dem Super-League-Absteiger einer der Topfavoriten der laufenden Challenge-League-Saison wartet. Für die junge Wiler Equipe ist es der nächste echte Prüfstein – und zugleich eine Gelegenheit, Charakter zu zeigen. Dies umso mehr, weil die Personalsituation nach wie vor angespannt ist.

Der Gegner: Yverdon bringt extrem viel Erfahrung mit
Der Abstieg aus der Super League hat bei Yverdon-Sport Spuren hinterlassen. Mehrere Leistungsträger haben den Klub verlassen, doch die Verantwortlichen reagierten rasch. Mit einer Mischung aus gestandenen Kräften und neuen Offensivoptionen will Trainer Adrian Ursea sofort zurück ins Oberhaus. 17 Spieler im Kader sind älter als 25 Jahre – bei Wil sind es gerade einmal drei. Die Waadtländer bringen Erfahrung, Tempo und Physis mit und gelten besonders im Stade Municipal als nur schwer zu bezwingen.

«Abenteuerlich»
Trainer Marco Hämmerli ist weiter zu kreativen Lösungen gezwungen – abenteuerlich könnte man es auch nennen. So stürmten im Cupspiel gegen Kriens mit Nwannah und Jacovic gleich zwei Innenverteidiger – und machten ihre Sache erstaunlich gut. Verletzungsbedingt bleibt viel Improvisation, doch genau diese Unberechenbarkeit macht Wil aktuell schwer zu durchschauen. Trotz fehlender Optionen überzeugt die junge Mannschaft durch Einsatz, Moral und mutiges Auftreten. Das hat die späte Wende gegen Kriens eindrücklich gezeigt.

Bilanz und Historie
Die Begegnungen zwischen Wil und Yverdon waren in den letzten Jahren meist umkämpft. Besonders im Stade Municipal bekamen die Ostschweizer oft die ruppige Gangart des Gegners zu spüren. Und dennoch gelang es ihnen immer wieder, den Favoriten zu ärgern – nicht selten dank taktischer Disziplin und schnellem Umschaltspiel. In Yverdons Aufstiegssaison blieb Wil auswärts gar ungeschlagen – ein gutes Omen?

Schlüsselduelle
Im Mittelfeld rückt Neuzugang Djawal Kaiba in den Fokus. Nach seiner Einwechslung gegen Kriens überzeugte er mit Zweikampfstärke und Präsenz – Qualitäten, die gegen das physische Zentrum der Waadtländer entscheidend sein werden. In der Offensive ruhen die Hoffnungen auf Borges und Abazi, den beiden derzeit einzig fitten Stürmern. Captain Ndau muss die Mannschaft führen und für Stabilität sorgen – und vielleicht sorgt am Ende erneut ein Verteidiger für die entscheidenden Treffer.

Ausgangslage
Die Rollen sind klar verteilt: Yverdon Sports gilt als Aufstiegsanwärter und will vor eigenem Publikum nichts anbrennen lassen. Für den FC Wil 1900 geht es darum, mutig, kompakt und clever aufzutreten. Ein Punktgewinn wäre bereits ein starkes Signal – ein Sieg hingegen käme einer kleinen Überraschung gleich.

HOPP WIL!

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