Der FC Wil 1900 steht im Sechzehntelfinal des Schweizer Cups – doch der Weg dahin war alles andere als geradlinig, geschweige denn einfach. Im Kleinfeld in Kriens setzten sich die Äbtestädter nach Verlängerung mit 3:2 durch und sorgten damit bei den mitgereisten Fans doch noch für Jubelmomente.
Es ist bekannt: Spiele gegen Vertreter der Promotion League sind für alles andere als einfach. Auch an diesem Cup-Wochenende zeigte sich das deutlich – schliesslich erwischte es mit Thun und Lugano gleich zwei Super-League-Vertreter. Am Ende geht es in solchen Partien nur darum, weiterzukommen – egal wo und wann.
Erste Halbzeit zum Vergessen
Die erste Hälfte war aus Sicht der Gäste ernüchternd. Kriens agierte frech, spielfreudig und ging nach 22 Minuten durch Sliskovic verdient in Führung. Wil fand offensiv kaum statt, einzig kurz vor der Pause tauchte Borges gefährlich vor Zajac auf, scheiterte aber am Torhüter. Das Pausenfazit war eindeutig: Ohne Steigerung drohte das frühzeitige Cup-Aus.
Wil rettet sich in die Verlängerung
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wil zwar den Druck, blieb aber lange ohne Durchschlagskraft. Kriens verteidigte leidenschaftlich und lauerte auf Konter. Als die Uhr bereits in der Nachspielzeit lief, schien das Abenteuer für die Äbtestädter beendet. Doch mit der letzten Aktion gelang Selmonaj nach Vorarbeit von Staubli tatsächlich noch der Ausgleich – die Verlängerung war Tatsache.
Wilde Verlängerung
Kaum war diese angepfiffen, schlug Kriens zurück: Sollberger brachte die Innerschweizer erneut in Führung. Doch Wil reagierte sofort. Erst traf Jacovic zum 2:2, wenig später köpfte der eingewechselte Correia nach erneuter Staubli-Vorlage das 3:2. Die Partie war komplett auf den Kopf gestellt. In der Schlussphase verteidigte Wil leidenschaftlich, klärte mehrfach resolut und rettete den Sieg über die Zeit.
Nun gegen den FCSG
Wil taumelte lange am Abgrund, zeigte dann aber Moral und Effizienz. Spielerisch war vieles Stückwerk, offensiv offenbarte sich erneut Handlungsbedarf. Doch im Cup zählt am Ende nur das Weiterkommen – und das haben die Äbtestädter erreicht. Belohnt wird der Kraftakt mit einem Traumlos: In der nächsten Runde kommt der Kantonsrivale aus St.Gallen in die Lidl Arena.
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