Der FC Wil 1900 hat im dritten Meisterschaftsspiel den ersten Saisonsieg eingefahren. In einer umkämpften Partie setzte sich die Mannschaft von Trainer Marco Hämmerli am Freitagabend vor 1’052 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Lidl Arena mit 1:0 gegen Etoile Carouge durch. Für die Entscheidung sorgte Joker Luan Abazi mit einem energischen Solo in der 76. Minute.
Beide Mannschaften starteten abwartend in die Partie, der Respekt voreinander war spürbar. Wil agierte im gewohnten System, neu in der Startelf standen Freimann, Selmonaj und Hanke. Carouge, das mit Neuzugang Itaitinga in der Spitze antrat, verteidigte tief und lauerte auf Umschaltmomente. Die erste nennenswerte Chance gehörte den Gästen: Walker zog in der 15. Minute aus der Distanz ab, Muslija parierte stark. Kurz darauf klärte der Wiler Keeper auch einen gefährlichen Abschluss von Holcbecher aus spitzem Winkel (37.). Die Äbtestädter verzeichneten vereinzelte Ansätze, doch klare Gelegenheiten blieben Mangelware. Borges verzog aus der Distanz (38.), Ndau prüfte den gegnerischen Torhüter mit einem Freistoss (28.). Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.
Mehr Zug nach vorne im zweiten Durchgang
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wil das Tempo. Ein Ndau-Freistoss aus halbrechter Position strich knapp über das Tor (55.), kurz darauf brachte Marco Hämmerli mit Luan Abazi frische Offensivkraft ins Spiel. Der Joker fügte sich sofort ein, setzte Akzente über die linke Seite und brachte neuen Schwung ins Angriffsspiel. Die bis dahin beste Möglichkeit hatte Borges in der 74. Minute, als er nach einem Steilpass von Abazi alleine vor Antonio auftauchte, den Ball jedoch verzog.
Abazis Willensleistung entscheidet das Spiel
Nur zwei Minuten später entschied Abazi die Partie selbst: Mit viel Entschlossenheit setzte er sich auf links gegen zwei Verteidiger durch, zog ins Zentrum und traf flach ins rechte Eck – das erlösende 1:0 (76.). Es war der zweite Wiler Treffer vor eigenem Publikum in dieser Saison und gleichzeitig der Schlüsselmoment des Abends. In der Schlussphase kontrollierten die Hausherren das Geschehen, liessen kaum noch Chancen zu und hätten in der 92. Minute beinahe erhöht, doch Abazi verzog aus kurzer Distanz. Carouge blieb auch in der Nachspielzeit ungefährlich, sodass es beim verdienten Heimsieg blieb.
Zweiter Heimsieg seit Februar
Es war der zweite Heimsieg seit Mitte Februar. Entscheidende Faktoren waren die stabile Defensive und der frische Impuls von der Bank – trotz vieler Abwesenheiten. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft hat den Sieg gewollt“, zeigte sich Trainer Marco Hämmerli zufrieden. Am kommenden Samstag, 16. August, steht bereits die erste Cuprunde an. Die Wiler reisen zum ambitionierten SC Kriens (17.30 Uhr), der in der Liga mit einem Sieg gegen Cupfinalist Biel aufhorchen liess. Dort gilt es, den Schwung aus dem ersten Meisterschaftssieg mitzunehmen.
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