Nach der schmerzhaften Niederlage in Thun zeigte der FC Wil 1900 am Sonntag in der heimischen Lidl Arena eine erste Reaktion. Im Duell mit der AC Bellinzona erkämpften sich die Äbtestädter ein 2:2-Unentschieden – ein Resultat, das den Sprung zurück in die obere Tabellenhälfte ermöglicht.

Der Spielverlauf
Die Wiler starteten konzentriert und setzten auf eine stabile Defensive. In einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Captain Kastrijot Ndau die Hausherren kurz vor der Pause per sicher verwandeltem Foulpenalty in Führung. Ein wichtiger Moment, der nach einer taktisch geprägten Anfangsphase neue Energie ins Spiel brachte.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offenere Partie. Bellinzona glich zunächst aus, doch die Antwort der Wiler folgte prompt: Abazi schloss eine schöne Kombination über Akinola zur erneuten Führung ab. In der Schlussphase verpasste es das Heimteam jedoch, die Entscheidung herbeizuführen. Stattdessen gelang Bellinzona – ebenfalls per Foulpenalty – der Ausgleich.

Die Analyse
Trotz zweimaliger Führung und mehr Ballbesitz fehlte es den Wilern phasenweise an Entschlossenheit. Besonders spürbar war der Wille, kopflose Aktionen wie beim 0:7 in Thun konsequent zu vermeiden. Vor allem zu Spielbeginn hat man den jungen Wilern auch noch angemerkt, dass das negative Gefühl der letzten Niederlage noch nicht komplett abgeschüttelt war. Positiv bleibt: Die Mannschaft bewies Charakter, zeigte eine Reaktion auf die Thun-Pleite und agierte offensiver und mutiger als zuletzt – auch wenn die Kreativität des verletzten Nico Maier im Spielaufbau spürbar fehlte.

Entscheidend wird sein, diese kämpferische Haltung weiter zu festigen, denn ausser dem Kampf um eine gute Schlussplatzierung geht es in den verbleibenden Partien um die Entwicklung und den Charakter des Teams. Erfreulich: Die jungen Spieler übernehmen zunehmend Verantwortung.

Der Ausblick
Mit dem Punktgewinn kehrt der FC Wil 1900 auf Rang fünf der Tabelle zurück. Bereits am kommenden Sonntag (4. Mai) bietet sich gegen den FC Schaffhausen die nächste Gelegenheit, die lange Durststrecke ohne Heimsieg zu beenden und mit einer weiteren engagierten Leistung zu überzeugen. Die Richtung stimmt – jetzt gilt es, im Training und im Ernstkampf die nächsten Schritte konsequent zu gehen.

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