Der FC Wil 1900 konnte die Personalsorgen in der Abwehr in der Sonntagspartie gegen den FC Vaduz nicht gänzlich kompensieren und musste eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. Mit einer neu formierten Defensive, bei der drei von vier Stammspielern verletzt oder gesperrt fehlten, geriet Wil bereits nach nur 126 Sekunden in Rückstand. Cavegn setzte sich über die rechte Seite durch und legte auf Eduardo ab, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob.

Trotz des frühen Rückschlags bewiesen die Wiler Moral und fanden rasch ins Spiel. Hajij hatte in der 13. Minute mit einem Aussenrist-Schuss an den Pfosten Pech, und Akinola vergab kurz darauf aus aussichtsreicher Position. Wil dominierte das Geschehen und hatte deutlich mehr Ballbesitz, doch Vaduz verteidigte clever und liess wenig zu. Kurz vor der Pause bot sich Guzzo eine grosse Chance, doch sein Abschluss nach einem Ndau-Freistoss landete sicher in den Armen von Keeper Schaffran.

Zweite Halbzeit: Druck ohne Ertrag
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wil das Tempo, doch Vaduz blieb gefährlich. Schwizer und Del Toro vergaben frühe Chancen für die Gastgeber, während Wil immer mehr Risiko ging. Trainer Marco Hämmerli brachte mit Borges, Rapp und Abazi frische Kräfte, doch die Gäste fanden keinen Weg durch die gut gestaffelte Vaduzer Defensive.

Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Abazi in der 79. Minute, doch sein wuchtiger Schuss wurde vom Vaduzer Keeper mit einer starken Parade entschärft. In den hektischen Schlussminuten warf Wil alles nach vorne, blieb jedoch glücklos: Ein letzter Freistoss von Borges in der 95. Minute ging deutlich über das Tor, und der erhoffte Punkt blieb aus.

Talente im Fokus: Licht und Schatten der Jugend
Trotz der Niederlage zeigte sich einmal mehr: Beim FC Wil 1900 bekommen junge Talente eine echte Chance, sich zu beweisen. Auch wenn Fehler unvermeidlich sind, wird deutlich, dass dies Teil des Entwicklungsprozesses ist. Je länger die Partie dauerte, desto stabiler agierte die neu formierte Defensive. Vaduz, das in der Anfangsphase noch einige Lücken fand, kam in der zweiten Halbzeit kaum noch gefährlich vor das Wiler Tor. Dieses Engagement der jungen Spieler ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft – selbst, wenn es gelegentlich Rückschläge gibt.

Die erste Auswärtsniederlage seit Oktober lässt die Hoffnungen auf einen Spitzenplatz etwas in Ferne rücken. Doch die Saison ist noch lang. Am kommenden Samstag (15. Februar) empfängt Wil das Schlusslicht Stade Nyonnais in der Lidl Arena. Gegen den Tabellenletzten ist ein Sieg Pflicht.

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