Nach ein paar schwierigen Wochen hat der FC Wil 1900 am Freitagabend gezeigt, wie man eine kleine Krise eindrucksvoll beendet: mit einem souveränen 4:0-Heimsieg gegen Neuenburg Xamax! Die Wiler präsentierten sich von ihrer besten Seite – kämpferisch, entschlossen und eiskalt im Abschluss. Ein Torschussverhältnis von 9:1 spricht Bände und unterstreicht die klare Überlegenheit der Ostschweizer.
Von der ersten Minute an machten die Wiler klar, dass sie an diesem schönen Fussballabend nichts anbrennen lassen wollen. Schon früh setzten sie die Defensive von Xamax unter Druck, und Staubli zwang Torwart Omeragic nach rund 10 Minuten zu einer ersten starken Parade. Doch beim zweiten Versuch liess sich Staubli nicht lange bitten: Nach einem langen Ball von Guzzo zog er ab und der Ball zappelte zwischen den Beinen des Keepers hindurch im Netz – 1:0 für den FC Wil 1900!
Ein Wermutstropfen: Borges verletzt sich
Das 2:0 lag eigentlich in der Luft, doch die Hämmerli-Elf war in der ersten Hälfte noch nicht präzise genug. Kurz vor der Pause folgte ein Schockmoment: Borges ging im Strafraum zu Boden und verletzte sich dabei an den Bändern – die genaue Diagnose steht noch aus. Es scheint leider so, dass der Leader des Dieci Challenge League Torschützen-Klassements für mehrere Wochen ausfallen wird. Wir wünschen Felipe eine schnelle Genesung! Für ihn kam Aaron Appiah ins Spiel.
Nach der Pause: Wiler Torfestival
In der zweiten Hälfte drehten die Wiler richtig auf. Es war eine komplett andere Dynamik als in den letzten Spielen gegen Bellinzona, Aarau und Vaduz, als man auch in Führung war, sich aber selbst bezwang. Mit Tempo und Druck suchten sie das nächste Tor – und fanden es! Es war Simone Rapp, der nach einer abgefälschten Flanke von Dantas per Kopf zum 2:0 einnetzte. Doch damit nicht genug: Kurz darauf liess wiederum Rapp mit einem sensationellen Hackentreffer nach Vorarbeit von Maier das 3:0 folgen – definitiv ein Kandidat für das „Tor des Monats“! Rapp scheint in Wil angekommen zu sein!
Appiah sorgt für den Schlusspunkt
Die Wiler wollten mehr und blieben weiter hungrig. In der 69. Minute wurde Appiah im Strafraum von Omeragic zu Fall gebracht – klare Sache, Elfmeter! Captain Ndau trat an und verwandelte sicher zum 4:0. Kurz darauf wurde Appiah erneut im Strafraum gefoult, doch diesmal entschied der Schiedsrichter wohl zurecht nicht auf Elfmeter. Am klaren Sieg änderte das aber nichts mehr.
Routiniers gehen voran, Junge drängen nach
Besonders erfreulich: Die erfahrenen Spieler im Team zeigten, wie wichtig Routiniers in solch schwierigen Momenten für die Mannschaft sind. Rapp, der einzige „Team-Senior“ in der Startelf, führte die Offensive mit Leidenschaft und unermüdlicher Laufbereitschaft. Ndau, Maier und Staubli – alle auch erst zwischen 24 und 25 Jahren, aber schon mit viel Verantwortung – überzeugten ebenfalls. Und mit Talenten wie dem 18-jährigen Parente, der nach seiner Einwechslung einmal mehr gallig war, sieht die Zukunft dieser Mannschaft echt gut aus. Der FC Wil 1900 ist in der Meisterschaft angekommen und hat gezeigt, dass man sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt. Mit dieser Energie kann die Mannschaft den kommenden Aufgaben selbstbewusst entgegenblicken.
HOPP WIL!
Telegramm:
FC Wil – Xamax 4:0 (1:0)
Lidl Arena – 1494 Zuschauer – SR: Qovanaj.
Tore:15. Staubli1:0, 54. Rapp 2:0, 60. Rapp 3:0, 69. Ndau (Foulelfmeter) 4:0.
FC Wil 1900: Muci; Guzzo, Geiger, Jacovic, Fernandes; Staubli (73. Parente), Cueni, Maier (73.Hanke), Ndau (73. Brahimi); Borges (45. Appiah), Rapp.
Neuchâtel Xamax: Omeragic; Soro, Hajrovic, Goncalves (66. Fontana); Cabral, Saiz, Fatkic, Ramizi; Demhasaj (66. Lentini); Durugbor (66. Furrer), Koné.
Bemerkungen: Wil ohne Laidani (krank), Saho, Abazi (verletzt), Simovic und Buljan (n.i.A.). –
Verwarnungen: 25. Ndau, 43. Fernandes, 49. Jacovic, 65. Rapp, 69. Omeragic, 84. Ramizi,
