Das letzte Spiel der Dieci Challenge League Saison 2023/24 ist Geschichte. Vor über 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauern (Jahresrekord!) verliert der FC Wil 1900 zu Hause gegen den Barrage-Teilnehmer aus Thun mit 0:3. Die Partie spiegelte die gesamte Wiler Saison wider – aus vielen Chancen wurden schlichtweg zu wenige Tore erzielt. Beispiel gefällig? Muci eroberte in Halbzeit zwei mit viel Leidenschaft und Zweikampfstärke den Ball von der Thuner Verteidigung. Er kam alleinstehend zum Abschluss, drosch den Ball aber über das Stadion hinaus. Solche und ähnliche Szenen gab es zuhauf. Der Schwerpunkt der Arbeit von Iacopettas Nachfolger wird daher die Steigerung der Chancenauswertung sein. Aus den vielen Möglichkeiten müssen mehr Tore fallen. Die Wiler beenden die durchwachsene Saison auf Platz fünf – wie im vergangenen Jahr.
Rückblick auf die Saison
Nach einem historisch herausragenden Saisonstart und der Tabellenführung über mehrere Wochen in der Challenge League, zogen im Herbst langsam dunklere Wolken auf. Im Oktober konnte kein einziges Spiel gewonnen werden – fünf Niederlagen in Serie standen zu Buche. Der Tiefpunkt war die 0:1-Niederlage zu Hause gegen den FC Baden. Daraufhin fing sich die Mannschaft wieder und verlor bis zur Winterpause kein Spiel mehr. Somit überwinterte man auf Platz drei der Tabelle. Im Herbst verliess auch der flinke Flügelspieler Lukembila den Verein und wechselte nach Paris, im Winter beendete Philipp Muntwiler seine Karriere, und im Februar wechselten Torhüter Ammeter in die USA und Bahloul zu Altach. Vier Stammspieler vom Saisonstart standen demnach nicht mehr zur Verfügung. Auch wenn jeder einzelne Abgang verkraftbar gewesen wäre, war es in der Summe einfach zu viel. Es war die Chance für junge und neue Spieler – wie Touati, der leihweise von Servette zu den Wilern stiess, und den Ex-Schaffhauser Navarro. Wenn sie spielten, waren sie eine gute Verstärkung für die Wiler. Beide haben den Verein Ende Saison wieder verlassen.
Während sich die Teams aus Thun und Sitten im Jahr 2024 an der Spitze keine Blösse gaben und Baden im späten Winter die Kräfte schwanden, waren die Wiler frühzeitig weder im Auf- noch im Abstiegsrennen involviert. In den letzten Wochen der Meisterschaft ging es für den Rest der Liga um nicht mehr viel. Insgesamt hat die Mannschaft die Erwartungen in dieser Saison knapp erfüllt, auch wenn wohl punktemässig doch noch Einiges mehr möglich gewesen wäre. Besonders erfreulich ist der neue Zuschauerrekord in der zweithöchsten Liga, trotz teilweise mässiger Leistungen. Es ist das dritthöchste Zuschaueraufkommen überhaupt, wenn man die Super League-Saison dazurechnet – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass im Verein vieles richtig gemacht wird.
Verabschiedungen und Ehrungen
Nach dem Spiel gegen Thun kam es zu vielen Ehrungen und Verabschiedungen, die diese durchwachsene Saison abschlossen. Im anschliessenden Heimspiel der Frauen – ebenfalls gegen Thun – verlor die Mannschaft von Trainer Florian Holenstein gleich mit 0:7 und ist damit im Rennen um den Aufstieg nicht mehr dabei. Trotzdem darf von einer enorm positiven Saison geredet werden, die den erstmaligen Titel in der Nationalliga B einbrachte.
Wir wünschen allen Fans einen schönen Sommer und bedanken uns für eure Unterstützung. Wir sehen uns in der nächsten Saison!
HOPP WIL!
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