Es schien fast so, als könnten die beiden Mannschaften stundenlang weiterspielen, ohne ein Tor zu erzielen. Die Latte, das Lattenkreuz, starke Torhüter und eine solide Verteidigung trugen dazu bei. Doch nicht nur das: In vielen Fällen war es auch einfach Pech oder Unvermögen, das zum torlosen Unentschieden in der Lidl Arena an diesem Sonntagnachmittag führte.

Coach Iacopetta schickte gegen Stade Nyonnais eine äusserst junge Startelf auf den Platz. Die Routiniers Martic und Montolio fehlten noch immer verletzungsbedingt, genauso wie Touati. Im Vergleich zur Vorwoche gab es somit nur eine Änderung: Auf der Position des rechten Verteidigers erhielt Saho den Vorzug gegenüber dem leicht angeschlagenen Dickenmann.

Der FC Wil 1900 war über das gesamte Spiel hinweg die bessere und dominierende Mannschaft. Fast 20 Torschüsse, 500 erfolgreiche Pässe im Vergleich zu 300 des Gegners, dies nur einige Statistiken. Aber leider brachten auch diese Statistiken keine Tore hervor. Staubli scheiterte knapp, Ndau am starken Torwart Omeragic, Maier an der Latte und Muci am Lattenkreuz. All das war den Fans in dieser Saison bereits bestens bekannt. Und selbst als sie mehr als eine halbe Stunde lang mit einem Spieler mehr auf dem Platz waren, konnte der Ball nicht im Tor untergebracht werden. Nico Maier, der vom Gastverein FC Kirchberg als Spieler des Tages ausgezeichnet wurde, zeigte sich im Platzinterview wenig überrascht. Ein Platzverweis beeinflusse immer auch den Spielfluss des Teams mit Überzahl. Dass dies bei den Wilern der Fall war, war offensichtlich. Ab diesem Zeitpunkt gelang vieles nicht mehr wie gewünscht… und Muci traf sinnbildlich mit dem Schlusspfiff das Lattenkreuz.

Das torlose Unentschieden brachte den FC Wil 1900 wieder in die obere Tabellenhälfte. Mit nur 38 Gegentoren gehört man zu den Top Drei der Liga. Die nur 38 erzielten Treffer sind jedoch der viertschlechteste Wert der gesamten Liga. Daher überrascht das 0:0 nicht. Trotz attraktivem Offensivfussball werden zu wenige Tore erzielt. Ein Umstand, der schnellstmöglich verbessert werden muss, um sich für die guten Leistungen zu belohnen.

Am kommenden Samstagabend steht das Derby gegen Vaduz an. Ein Gegner, der den Wilern normalerweise liegt – und die Tatsache, dass sich auch die Vaduzer aller Abstiegssorgen entledigt haben, könnte für eine spannende Partie sprechen.

HOPP WIL!

 

FC Wil 1900 – FC Stade Nyonnais 0:0 (0:0)

Lidl Arena, Wil: 1325 Zuschauer – SR: Thies.

Tore: Fehlanzeige.

FC Wil 1900: Laidani; Saho, Geiger, Altmann, Fernandes (69. Brahimi); Staubli (69. Gele), Cueni, Ndau (85. Haile-Selassie); Maier (78. Borges), Muci, Navarro (78. Appiah).
FC Stade Nyonnais: Omeragic; Gazzetta, Sow, Sylvestre-Brac, Busset, Sawadogo (85. De Pierro); Camara (55. Fouley), Gaillard (72. Carraco), Petit; Pasche (55. Koré), Gomis.

Verwarnungen: 35. Staubli, 40. Sow, 49. Petit, 76. Fouley. – Platzverweis: 56. Sow (Gelb-Rot).
Bemerkungen: Wil ohne Montolio, Touati, Martic (alle verletzt) und Simovic (nicht im Aufgebot). Nyon ohne Pédat (verletzt), Olaniyi, Vumbi, Rodriguez, Papavasiliou und Moreira (alle nicht im Aufgebot).

Letzte Beiträge

Vorschau: FC Wil 1900 – FC Aarau
14.03.2025

Vorschau: FC Wil 1900 – FC Aarau

Der FC Wil 1900 empfängt den Tabellenführer FC Aarau – und es treffen zwei beeindruckende Serien aufeinander. Aarau hat die le [...]
Ausbau der Strukturen im Trainerteam; offene Stelle als Athletiktrainer
13.03.2025

Ausbau der Strukturen im Trainerteam; offene Stelle als Athletiktrainer

Der FC Wil 1900 freut sich, die Strukturen im Trainerteam des Profiteams weiter ausbauen zu können. In Zusammenarbeit mit dem Med [...]