Ein Penalty als Unterschied
Ein Penalty als Unterschied
Der FC Wil verliert ein Vorbereitungsspiel gegen den FC Luzern aus der Super League mit 0:1.
Um die fast zweieinhalbwöchige Meisterschaftspause zu überbrücken, unternahm der FC Wil eine Reise in die Zentralschweiz, um gegen den FC Luzern zu testen. Auch wenn die Äbtestädter gut mithielten, mussten sie sich wegen eines Penalty-Gegentreffers kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde mit 0:1 geschlagen geben. Die Aussagekraft des Spiels war gering.
Zwischen dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Aarau und dem nächsten Meisterschaftsspiel am Ostermontag in Genf gegen Servette werden ganze 17 Tage ohne Ernstkampf verstreichen, um danach binnen 20 Tagen sechs Meisterschaftsspiele zu bestreiten. Zur Überbrückung bis zur Genf-Reise forderten die Wiler in einem Testspiel den FC Luzern aus der Super League. Gespielt wurde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf einem Kunstrasenfeld unweit der Luzerner Swisspor-Arena.
Beide Mannschaften waren weit davon entfernt, mit einer potenziellen Startformation aufzulaufen. Im Wiler Lager waren gleich neun Spieler aus verschiedenen Gründen nicht mit dabei. Nias Hefti und Il Gwan Jong sind dieser Tage mit Nationalmannschaften unterwegs – Hefti mit der Schweizer U19-Auswahl am Freitag und Montag in Wil jeweils gegen Finnland. Zudem gönnte Trainer Konrad Fünfstück diversen Stammkräften eine Pause. Kein einziger Akteur, der gegen Aarau in der Startformation gestanden war, wurde in Luzern auch nur eine Minute lang eingesetzt.
Zweimal den Führungstreffer vergeben
So kamen – nebst Spielern aus dem eigenen Nachwuchs – vor allem jene Akteure zum Zug, die zuletzt wenig Einsatzzeit erhalten hatten. Sie boten dem Vertreter der Super League gut Paroli, hielten das Spiel weitgehend offen und hatten in der zweiten Halbzeit gar Chancen auf den Führungstreffer. Kurz nach der Pause tauchte Shaho Maroufi plötzlich frei in halblinker Position vor Luzern-Goalie David Zibung auf, verzogen den Schuss aber knapp. Als später Caine Keller von rechts in den Strafraum eindrang, sah er seinen Abschluss von Zibung geklärt.
Unglücklicher Gegentreffer
In einem Spiel mit wenigen Tormöglichkeiten war es bezeichnend, dass ein ruhender Ball – ja gar ein Penalty – für den einzigen Treffer herhalten musste. Francisco Rodriguez brauchte bei seinem Versuch zudem einiges an Glück, um das Spiel zu entscheiden. Zwar konnte Mirel Eugster im Wiler Tor den Ball an den Pfosten lenken, jedoch sprang ihm das Spielgerät danach an den Körper und von dort ins Tor.
Wermutstropfen dieses Spiels war, dass beide Mannschaften einen Spieler verletzt verloren. Bei Luzern musste sich Pascal Schürpf schon vor der Pause auswechseln lassen, bei Wil humpelte Andelko Savic ebenfalls noch vor dem Pausenpfiff von dannen.
FC Luzern – FC Wil 1900 1:0 (0:0)
Kunstrasenplatz Allmend, Luzern: 150 Zuschauer. – Sr: Wolfensberger.
Tor: 73. Rodriguez (Foulpenalty) 1:0.
FC Wil 1900: Eugster (76. Costantini); Gonçalves, Muslin, Schällibaum; Latifi; Kräuchi (76. Lupo), Alves (78. Hajrovic), Keller; Vonlanthen (83. Selimi); Maroufi (54. Baumann), Savic (46. Molter).
Bemerkungen: Wil ohne Stillhart, Breitenmoser (beide verletzt), Jong, Hefti (beide Nationalmannschaft), Kostadinovic, Audino, Cortelezzi, Lombardi und Lekaj (alle nicht im Aufgebot), dafür mit Fabio Costantini, Daryl Lupo, Agron Selimi und Ensar Hajrovic aus dem eigenen Nachwuchs. – 41. Savic verletzt ausgeschieden.