Momentan ist der Wurm drin. Trotz Chancenplus – wie bereits in den vergangenen Spielen – und einem Schussverhältnis von 15:7 kann der FC Wil 1900 das Spiel nicht für sich entscheiden. Zum fünften Mal in den letzten drei Spielen klatscht der Ball an die Torumrandung anstatt ins Netz. So resultiert im Berner Oberland eine unglückliche 2:1 Niederlage.
Die Wiler, welche ohne den gesperrten Innenverteidiger Altmann auskommen mussten, starteten gut ins Spiel. Schlichtweg nicht zu sehen war, dass die Thuner in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen sind. In der ersten Halbzeit zeichnete sich Nikolas Muci als einziger Torschütze aus. Nachdem er in den letzten Spielen jeweils unglücklich am Torgehäuse scheiterte, verwertete er eine mustergültige Flanke von Brahimi souverän per Kopf. Die Thuner hatten vor dem Pausentee ziemlich wenig Torgefahr ausgestrahlt. Es schien so, als würden die Wiler nach den zuletzt bereits guten Auftritten endlich auch punktemässig belohnt werden.
Der zweite Durchgang hatte jedoch kaum begonnen, als die Berner Oberländer schon über den glücklichen Ausgleichstreffer jubelten. Nach einem Flatterball, der aus weiter Distanz zentral aufs Tor kam, sah der junge Torhüter Laidani nicht gut aus. Auch das gehört in der Entwicklung eines jungen Spielers dazu. Natürlich bitter, denn es schien so, als hätten die Wiler das Spiel und den Gegner im Griff. Das Gegentor verunsicherte die Gäste ein wenig und leitete eine Thuner Druckphase ein. Es wird wohl kein Zufall sein, dass die Mannschaft von Mauro Lustrinelli diese auch sehr effizient gestaltete. Touati konnte sich im eigenen Strafraum nur mit einem Foul helfen – der Schiedsrichter zögerte korrekterweise nicht lange und zeigte auf den Punkt. Dort scheiterte Sacko zunächst am Pfosten, ehe der Nachschuss doch noch im Tor landete. Ja, da haben die Wiler nach dem Elfmeter geschlafen. In der Folge drückte der FC Wil 1900 nochmals auf den Ausgleich. Zunächst rettete ein Thuner auf der Linie einen Schuss von Montolio ab, dann scheiterte Martic mit seinem Kopfball an der Latte. Wieder ist es das Torgehäuse, welches den Wilern im Weg steht. Ernüchterung pur nach einem weiteren guten Auftritt. Ob es Zufall ist oder nicht, dass der FC Thun ein solches Spiel gewinnt, bleibt ihr Geheimnis. In den letzten beiden Direktbegegnungen machte jeweils der FC Wil 1900 die bessere Falle, und verlor dennoch beide Spiele.
Anstatt neun Punkten aus den letzten drei Spielen, welche wohl verdient gewesen wären, steht man mit zwei Punkten da. Das ist enorm frustrierend! Doch die guten Leistungen sollten aufmuntern und Elan für die kommenden Spiele geben. So muss dann halt Neuchâtel Xamax am nächsten Sonntag, 17. März, beim Heimspiel in Wil daran glauben müssen.
HOPP WIL!