Der FC Wil 1900 sicherte sich zum vierten Mal in Folge und zum dritten Mal in der Fremde ein Unentschieden. Trotz der Möglichkeit, gegen den harmlosen FC Aarau mehr zu erreichen, wurden die zahlreichen Chancen von der Iacopetta-Elf zu wenig kaltblütig genutzt. Im bevorstehenden Freitagsspiel gegen Stade Nyonnais besteht die Chance, die anspruchsvolle Vorrunde der Saison 2023/24 auf einem der vorderen Tabellenplätze zu beenden. Damit hätte man ein Teilziel dieser Saison erreicht – und das trotz siegloser Serie seit Ende September.
Cheftrainer Brunello Iacopetta vertraute fast der gleichen Startelf wie vor zwei Wochen gegen Bellinzona, wobei Captain Philipp Muntwiler für Stéphane Cueni im Zentrum Platz machte. Dies, weil Muntwiler in der vergangenen Woche mit einer Erkältung zu kämpfen hatte. Immerhin reichte es beim zweitletzten Spiel für einen Teileinsatz des angeschlagenen Wiler Captains. Über die gesamte Spielzeit hinweg war der FC Wil 1900 die überlegene und aktivere Mannschaft. Spieler wie Staubli, Muci und Bahloul scheiterten wiederholt an Aaraus Torwart Hübel, der sich mit beeindruckenden Paraden auszeichnete. Die Wiler Führung hing in der Luft. Doch es kam anders…
In der 40. Minute gelang dem FC Aarau aus dem Nichts das 1:0, als Gjorgjev von einer träge agierenden Wiler Abwehr profitierte und sehenswert abschloss. Kurz darauf jubelten die Aarauer erneut, als die Spieler einen Abschluss von Gjorgjev hinter der Linie sahen. Doch Wils Verteidiger Martic klärte in letzter Sekunde. Die aufgezoomten Fernsehbilder deuteten darauf hin, dass der Ball die Linie überquert hatte. Die Wiler hatten hier wohl “das Glück des Tüchtigen” auf ihrer Seite, denn eine Zweitor-Führung hätte noch weniger dem Spielverlauf entsprochen.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Spielbild. Die Wiler kämpften aufopferungsvoll für den Punktgewinn, während die Aarauer auf “Defense first” setzten. Bis zum Spielende gab es bis auf den Lattenknaller von Valon Fazliu keine nennenswerten Aktionen seitens der Frei-Elf mehr. Der vielumjubelte Wiler Ausgleichstreffer in der 93. Minute durch einen unhaltbaren Schuss von Liga Topscorer Bahloul nach einer Flanke von Nico Maier war mehr als verdient.
In der letzten Woche vor den Winterferien liegt nun die volle Konzentration auf dem abschliessenden Heimspiel gegen Stade Nyonnais. Die Hoffnung besteht auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer, die das letzte Spiel ihres Captains Philipp Muntwiler verfolgen werden.
HOPP WIL!
Telegramm:
FC Aarau – FC Wil 1900 1:1 (1:0)
Stadion Brügglifeld, Aarau: 3895 Zuschauer – SR: Horisbrger.
Tore: 40. Gjorgjev 1:0, 93. Bahloul 1:1.
FC Aarau: Hübel; Hasani, Thaler, Kronig; Nuno da Silva, Schwegler (64. Fazliu), Jäckle, Pappoe, Conus; Gjorgjev (78. Koide), Avdyli (64. Demhasaj).
FC Wil 1900: Ammeter; Dickenmann (77. Saho), Martic, Altmann, Brahimi (77. Fernandes); Staubli (77. Maier), Cueni, Ndau (86. Muntwiler); Bahloul, Muci, Appiah (60. Borges).
Verwarnungen: 66. Ndau, 94. Bahloul.
Bemerkungen: Aarau ohne Toure, Derbaci (beide verletzt) und Krasniqi (nicht im Aufgebot). Wil ohne Haile-Selassie (krank), Montolio, Geiger, Gele (alle verletzt), Strübi, Link, Baralija und Mehmeti (alle nicht im Aufgebot).