Nichts zu holen im Wallis
6. Oktober 2023

Vor der Länderspielpause schafft es der FC Wil 1900 nicht, ein Erfolgserlebnis zu feiern. Im Wallis resultiert eine verdiente 3:0 Niederlage. Wenn man aktuell Positives sehen möchte, dann liegt der FC Wil 1900 nach sechs Auswärts- und vier Heimspielen noch immer auf dem dritten Tabellenrang. Doch das ist nach dieser weiteren Niederlage nur ein schlechter Trost.

Die Wiler hätten mit einem Punktgewinn den Anschluss an das Spitzenduo Thun und Sion halten können. Doch daraus wurde nichts. Im Stade de Tourbillon vor 5’500 Zuschauern gelang es den Wilern nie richtig das Spieldiktat zu übernehmen. Einzig als es bereits 2:0 stand, drückten die Mannen von Iacopetta nochmals etwas aufs Tempo. Ansonsten ist das Spielgeschehen schnell erzählt. Der Super League-Absteiger aus dem Wallis hatte das Spiel mehrheitlich unter Kontrolle. Nach einigen Halbchancen war es dann Kevin Bau, der mit einem strammen Distanzschuss den Wiler Schlussmann Ammeter ein erstes Mal bezwang. Die Gäste hingegen hatten im ersten Durchgang nur eine zwingende Torchance. Nach einem Zuspiel von Gele tauchte Bahloul aus halblinker Position alleine vor dem Sittener Tor auf. Doch er schaffte es nicht, das Skore auszugleichen. Es wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Denn die Walliser waren im ersten Durchgang dann schon die kontrolliertere Mannschaft.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Wiler offensiv blass – trotz grossem Einsatzwillen. Übers ganze Spiel war schlichtweg ersichtlich, dass der FC Sion trotz Abstieg in die Challenge League viele Spieler mit Super League Qualität halten konnte. Das 2:0 durch Chouaref war ein Beispiel dafür. Die Hausherren kombinierten sich geschickt durch die Wiler Hintermannschaft, so dass Chouaref den Ball pfannenfertig serviert bekam. Der FC Wil 1900 steckte den Kopf jedoch nicht in den Sand und versuchte weiterhin, sich offensiv in Szene zu setzen. Dies gelang je länger das Spiel dauerte besser. Die Einwechslungen und die Systemumstellung auf das 4-3-3 erzeugten nochmals etwas Druck. Zwingende Chancen konnten allerdings auf beiden Seiten nicht mehr herausgespielt werden – bis Schiedsrichter Cibelli in der 85. Minute ein Tackling von Ivan Martic als Rückpass bewertete und Ziegler daraufhin den indirekten Freistoss zum 3:0 verwertete. Da hat der sonst gute Schiedsrichter wohl nicht die glücklichste Entscheidung getroffen.

Matchentscheidend war diese Szene jedoch nicht und wird wohl auch schnell vergessen sein. Zu viel hat heute bei den Wilern nicht zusammengepasst. Jetzt gilt es, sich in der Länderspielpause wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen. Dass die Qualität vorhanden ist, um jeden Gegner zu ärgern, hat der Saisonstart gezeigt. Am 20. Oktober kommt der formstarke FC Thun in die Lidl Arena. Dann sollen wieder Punkte her!

HOPP WIL!

Telegramm:

Sion – Wil 3:0 (1:0)
Tourbillon – 5630 Zuschauer – Sr. Cibelli.

Tore: 30. Bua 1:0, 51. Chouaref 2:0, 84. Ziegler 3:0.

FC Sion: Fayulu; Lavanchy (89. Richard), Schmied, Ziegler, Hefti; Berdayes (87. Bouchlardem), Bua, Kabacalman, Souza (71. Poha); Chouaref (71. Chipperfield); Sorgic (72. Fortuné).
FC Wil 1900: Ammeter; Martic, Montolio, Altmann (69. Maier); Dickenmann, Cueni (89. Jacovic), Ndau (59. Staubli), Brahimi (59. Fernandes); Bahloul, Muci, Gele (59. Appiah).

Verwarnungen: 14. Gele, 29. Sorgic, 63. Lavanchy, 63. Kabacalman, 74. Muci, 75. Staubli, 83. Cueni, 83. Martic, 88. Fortuné, 90. Dickenmann.
Bemerkungen: Sion ohne Senerine, Balthazar, Halabaku, Berrut, Itaitinga, Moubandje (alle verletzt), Lindner, Diouf, Saintini, Grognuz, Matondo, Gradaille und Aymon (alle nicht im Aufgebot). Wil ohne Geiger, Saho (beide verletzt), Strübi, Link und Bahtiyari (alle nicht im Aufgebot).

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