Irgendwie war zu spüren, dass die Wiler etwas müde vom Fight gegen die Forte-Elf waren. Und so darf die erste Halbzeit getrost als ungenügend bezeichnet werden. Im ersten Durchgang fehlte es an Genauigkeit und Entschlossenheit im Abschluss. Dass deshalb kein Tor erzielt werden konnte, lag auf der Hand. Erstaunlich war zum Pausentee unterdessen nur, dass es 1:0 anstatt 0:0 hiess. Denn Nyon erzielte mit der wohl einzigen zwingenden Torchance im ersten Durchgang einen Treffer. Umso bitterer: Bereits gegen Xamax kam in der ersten Halbzeit zu wenig. Es konnte nur besser kommen in Durchgang zwei.
Und tatsächlich: Die Wiler kamen bissiger aufs Feld zurück und verzeichneten zwischen den Minuten 52 und 54 drei gute Chancen, einmal war es Tim Staubli, der zu lange wartete – kurz darauf Bahloul – und einmal scheiterte Nikolas Muci am Torwart. Wieso nicht bereits im ersten Durchgang, haben sich die rund zehn mitgereisten Wiler Fans im Stadion gefragt. Die Waadtländer begannen bereits sehr früh in Halbzeit zwei auf Zeit zu spielen, was den weiteren Fluss des Spiels hemmte. Die Äbtestädter versuchten, die Waadtländer in die eigene Platzhälfte zurückzudrängen – und trotz der daraus resultierenden Vielzahl von Abschlüssen fehlte wie schon im ersten Durchgang die Entschlossenheit vor dem Tor. Nach einem Freistoss zum Ende des Spiels zeigten die Waadtländer, was Effizienz heisst. Baddy Dega traf zum Schlussstand von 2:0.
Da auch die anderen Verfolger, Sion und Xamax, Punkte liegen gelassen haben, steht der FC Wil 1900 nach acht Runden noch immer auf Rang zwei. Um die Ursachen der Niederlage gegen Nyon zu finden, bleibt nur wenig Zeit; denn bereits am Freitag geht es mit einem Heimspiel gegen den FC Aarau weiter. Die Partie wird eine weitere Herausforderung und wir freuen uns deshalb über lautstarke Unterstützung. Das Spiel gegen die Rüebliländer beginnt um 19:30 Uhr in unserer Lidl Arena.
HOPP WIL!
Telegramm:
FC Stade Nyonnais – FC Wil 1900 2:0 (1:0)
Centre Sportif de Colovray – 420 Zuschauer – Sr. Horisberger.
Tore: 5. Dugourd 1:0. 88. Baddy Dega.
FC Stade Nyonnais: Omeragic; Strohbach, Sylvestre-Brac, Busset; Gazzetta, Diogo Carraco (63. Baddy Dega), Gaillard (90. Camara), Sawadogo; Escorza (64. Fouley); Dugourd (72. Koré), Gomis (90. Petit).
FC Wil 1900: Ammeter; Martic, Montolio, Altmann; Dickenmann, Cueni (77. Fernandes), Ndau (67. Ndau), Brahimi (77. Muntwiler); Bahloul (76. Appiah), Muci (89. Bahtiyari), Staubli.
Bemerkungen: Nyon ohne De Pierro (gesperrt), Vumbi, Pedat, Papavasiliou (alle verletzt) und Moreira (nicht im Aufgebot). Wil ohne Maier (gesperrt), Saho (verletzt), Strübi, Link und Haile-Selassie (alle verletzt). – Verwarnungen: 32. Dugourd, 58. Ndau, 71. Gaillard, 73. Busset, 95. Baddy Dega.