Nun braucht man Schützenhilfe
24. Mai 2023

Die Enttäuschung ist gross nach der 2:0 Niederlage im Direktduell mit dem FC Lausanne-Sport. Während praktisch der ganzen Saison hielt der FC Wil 1900 einen Platz in den ersten drei Tabellenrängen. Und nun, eine Runde vor Schluss, liegt man nur noch auf dem undankbaren vierten Platz. Doch die Enttäuschung soll nur kurzweilig sein, denn der Barrageplatz und somit der Traum von der Super League lebt weiter – auch wenn man mittlerweile auf Schützenhilfe angewiesen ist.

Die Niederlage in Lausanne vor über 8’000 Zuschauern gestern Abend war für einmal verdient. Der Ligakrösus aus dem Waadtland liess die individuelle Klasse aufblitzen und zeigte, weshalb alles andere als der direkte Aufstieg mit dieser Truppe eine herbe Enttäuschung wäre. Bereits nach neun Spielminuten gingen die Hausherren mittels Eckball in Führung – just als die Wiler mit einem Mann weniger auf dem Platz standen. Nikolas Muci musste nach einem Schlag ins Gesicht an der Seitenlinie gepflegt werden. So stimmte die Zuordnung bei den Wilern bei diesem Eckball nicht und Aliou Balde durfte unbedrängt zur Führung einnicken. Auch im weiteren Spielverlauf ist es dem FC Wil 1900 leider nicht gelungen, den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Und doch: Sofian Bahloul hatte noch im ersten Durchgang die Ausgleichschance auf dem Fuss. Es sollte jedoch die einzige zwingende Torchance an diesem Abend bleiben.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Die Wiler versuchten alles, was nur drei Tage nach dem letzten Spiel noch im Tank war, in die Waagschale zu werfen. Doch gegen einen stark aufspielenden FC Lausanne-Sport war es schlichtweg zu wenig. In der 85. Minute entschied Archie Brown das Spiel für die Heimmannschaft definitiv. Mit einem Konter erhöhte er auf 2:0 und besiegelte die Niederlage der Wiler. Für den FC Lausanne-Sport scheint der direkte Aufstieg nun noch Formsache zu sein. Erwähnenswert ist an diesem Abend auch, dass der erst 24-jährige Mittelfeldspieler Kastrijot Ndau sein bereits 100. Pflichtspiel für den FC Wil 1900 absolvierte.

Wir liegen nun eine Runde vor Schluss auf dem vierten Rang und somit einen Punkt hinter dem FC Stade Lausanne-Ouchy und punktgleich mit dem FC Aarau. Den FC Aarau lässt man allerdings aktuell hinter sich, da man das bessere Torverhältnis aufweist. Um den begehrten dritten Tabellenrang und die Barrage zu erreichen, müssen am letzten Spieltag deshalb mehr Punkte gesammelt werden als das der FC Stade Lausanne-Ouchy tut sowie mindestens gleich viele Zähler ergattern wie der FC Aarau. Spannung pur! Während die Wiler zuhause auf den bereits aufgestiegenen Yverdon Sport FC treffen, spielt Ouchy – ebenfalls zuhause – noch gegen die AC Bellinzona. Der FC Aarau seinerseits trifft auf den FC Lausanne-Sport. Die Spiele finden alle am kommenden Samstag, 27. Mai, um 18.00 Uhr statt. Wir glauben weiter daran und freuen uns auf zahlreiche, lautstarke Unterstützung! Tickets sind im Vorverkauf unter www.fcwil.ch/tickets erhältlich.

HOPP WIL!

Telegramm:

FC Lausanne-Sport – FC Wil 1900 2:0 (1:0)
Stade de la Tuilière, Lausanne: 8271 Zuschauer – SR: Wolfensberger

Tore: 9. Baldé 1:0, 85. Brown 2:0.

FC Lausanne-Sport: Castella; Dabanli, Grippo, Husic; Bernede, Suzuki, Custodio, Sanches, Brown; Baldé, Coyle (91. Giger).
FC Wil 1900:
Ammeter; Dickenmann (46. Dickenmann), Wallner, Altmann, Heule; Reichmuth (76. Reichmuth), Muntwiler (65. Cueni), Ndau (65. Staubli); Bahloul (76. Brahimi), Muci, Lukembila.

Bemerkungen: Wil ohne Montolio (gesperrt), Baumann, Haile-Selassie, Maier, Strübi (alle verletzt) Baralija und Malinowski (beide nicht im Aufgebot). Lausanne ohne Gaudino, Nanizayamo und Zoukit (alle nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 22. Bernede, 23. Muntwiler, 51. Coyle, 66. Cueni, 89. Cueni

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Sonne, Musik und Freibier

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Auch am letzten Spieltag der Saison 2022/2023 darf der FC Wil 1900 noch von der Super League träumen – auch wenn man mittlerweile auf Schützenhilfe angewiesen ist. Ob die zwei Barragespiele anstehen oder nicht, werden wir erst morgen Abend wissen. In jedem Fall aber wollen wir nach dem Spiel auf diese erfolgreiche Saison anstossen – mit 600 Freibier von Thurbobräu.

Es kommt zum Showdown

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Der Aufstieg in die Super League ist für den FC Wil 1900 über die Barrage noch immer möglich – dafür muss man Dritter werden. Um genau diesen dritten Rang streiten sich neben den Äbtestädtern auch noch der FC Stade Lausanne-Ouchy und der FC Aarau. Der FC Wil 1900 ist aktuell einen Punkt hinter dem FC Stade Lausanne-Ouchy auf dem vierten Rang klassiert. Will man Dritter werden, muss man am letzten Spieltag mehr Punkte holen als die Waadtländer. Gleichzeitig darf der FC Aarau nicht mehr Punkte einfahren als der FC Wil 1900. Eine ultraspannende Ausgangslage! Alle drei Teams spielen zuhause: Der FC Wil 1900 vs. Yverdon Sport FC, Lausanne-Ouchy vs. AC Bellinzona und FC Aarau vs. FC Lausanne-Sport. Bemerkenswert: Die Iacopetta-Elf hat in keinem der bisherigen drei Saisonspielen gegen den bereits feststehenden Aufsteiger Yverdon Sport FC verloren. Sieben Punkte holte man. 

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Mit einem Sieg auswärts gegen den FC Lausanne-Sport hätten es die Wiler am Samstagabend gegen Yverdon in eigener Hand, erstmalig seit dem Jahre 2002 wieder in die höchste Schweizer Liga aufzusteigen. Das sind schöne Aussichten, am Ende einer aussergewöhnlichen Saison 2022/23. Bei einem Sieg der Lausanner hingegen könnte der Aufstieg des Ligakrösus bereits Tatsache sein. Sollten die Wiler Unentschieden spielen oder verlieren, wäre man am Samstag auf Schützenhilfe auf verschiedenen Plätzen angewiesen.

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«So Gott Wil»: Was für eine grossartige Choreografie vom Wiler Sektor D vor diesem wegweisenden Spiel! Als die Fans das Transparent mit dem lieben Gott vor dem Hof zu Wil enthüllten, war er schon vor der Partie da: Dieser Gänsehaut-Moment. Auf dem Spielfeld sahen die knapp 3’000 Zuschauerinnen und Zuschauer (Saisonrekord) eine Rückkehr zu alten Erfolgsmodellen. Statt des 3-1-4-2 Systems der vergangenen Partien kehrte Brunello Iacopetta zum 4-3-3 zurück. In Abwesenheit von Montolio bildeten Altmann und Wallner das Innenverteidigerduo, auf der rechten Angriffsseite spielte Brahimi erst zum dritten Mal in dieser Saison von Beginn weg, im zentralen Mittelfeld setzte man auf Tim Staubli. Ansonsten gab es wenige Überraschungen im Team.

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Autsch! Die schmerzhafte Niederlage in Bellinzona hat uns durchgeschüttelt. Aber die Wiler Jungs lassen sich auch davon nicht unterkriegen, im Gegenteil: Jetzt erst recht! Nur noch etwas über eine Woche, dann haben wir Gewissheit – ob der FC Wil 1900 den direkten Aufstieg in die Super League schafft, in die Barrage kommt oder ob diese grossartige Saison unbelohnt bleibt. Bereits am kommenden Samstag um 18:00 Uhr gegen den FC Vaduz gibt’s eine erste Antwort. Die Liechtensteiner haben in den letzten Wochen ausschliesslich gegen die Top-Mannschaften der Liga gespielt – Lausanne, Yverdon, Thun und Aarau. Aber in keinem dieser Spiele waren sie wirklich das schwächere Team. Drei Unentschieden waren das Ergebnis, im letzten Spiel gegen die Rüebliländer verlor man knapp mit 0:1. Nun, die Wiler sind gewarnt – eine weitere Niederlage wäre bereits vorentscheidend. Bei einem Sieg wären wir wieder mitten im Rennen um den direkten Super League-Platz.

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