Rückschlag im Aufstiegsrennen
14. Mai 2023

Aus drei Chancen der Tessiner resultierten drei Tore. Und die eigenen Möglichkeiten wurden teils fahrlässig ausgelassen. So erstaunt es nicht, dass am Ende der 90 Minuten Bellinzona als Sieger vom Platz ging. Der Riesentöter hat einmal mehr zugeschlagen. Denn nach Lausanne und Yverdon gewannen die Tessiner nun auch gegen den FC Wil 1900. Die Iacopetta-Elf wurde im Aufstiegsrennen zurückgebunden – hoffentlich nicht entscheidend. Der Aufstieg ist nach wie vor aus eigener Kraft möglich. Es gilt nun, sich voll aufs Spiel gegen Vaduz zu konzentrieren.  

Mehr Schüsse, mehr Eckbälle, mehr Flanken und mehr Ballbesitz. Und trotzdem konnten die Wiler keine Punkte aus dem Tessin entführen. Das ist ärgerlich und tut weh. In der ersten Halbzeit hatten die Wiler das Spielgeschehen gut im Griff. Nach einem Weitschuss von Mihajlovic prallte der Ball vom Torpfosten an das Schienbein von Silvan Wallner und vor dort ins Tor. Kurze Zeit später legte Bellinzona nach. Cristian Souza versuchte es ebenfalls aus der Distanz und traf unhaltbar in die entfernte hohe Torecke. Mit dieser schmeichelhaften 2:0 Führung ging es in die Pause.

Die Wiler liessen sich von diesem Doppelschlag nicht sonderlich beeindrucken und spielten weiter ihr Spiel nach vorne – und mit zunehmender Dauer des Spiels ging das besser auf. In der 68. Spielminute vergab zuerst Lukembila eine gute Chance. Nachher kam Wallner zu einer Doppelchance. Schliesslich fiel der Ball Nikolas Muci vor die Füsse, der seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Es folgten einige Aktionen, bei denen der Ausgleich hätte fallen müssen. Doch in der 79. Minute waren es wiederum die Tessiner, die die Kugel im Eck versenkten. Manis hatte viel zu viel Platz und schlenzte unhaltbar für Ammeter zum 3:1 ein. Obwohl Bahloul mit dem 3:2 nochmals Spannung zurückbrachte, reichte es den Wilern zu keinem Punkt. Auch darum, weil Muntwiler und Dickenmann in den Schlussminuten den Ausgleich verpassten.

Nun gilt die ganze Konzentration den letzten drei Spielen. Am kommenden Samstag, 20. Mai, treffen wir um 18.00 Uhr zu Hause auf den FC Vaduz. Wir freuen uns auf ein hoffentlich topbesetztes Stadion. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich: Zum Onlineshop

HOPP WIL!

Telegramm:

AC Bellinzona – FC Wil 1900 3:2 (2:0)
Stadio Comunale, Bellinzona: 1190 Zuschauer – SR: Turkes.

Tore: 36. Wallner (Eigentor) 1:0, 38. Souza 2:0, 63. N. Muci 2:1, 79. Manis 3:1, 82. Bahloul 3:2.

AC Bellinzona: A. Muci; Miranda, Romero, Berardi, Mihajlovic; Tosetti (66. Manis), Schettino, Monti (46. Behrami); Ocampo (66. Cortelezzi), Samba (76. Pollero), Souza (81. Neelakandan).
FC Wil 1900: Ammeter; Wallner, Cueni (82. Zumberi), Altmann; Muntwiler; Dickenmann, Reichmuth (46. Bahloul), Ndau (82. Staubli), Heule (46. Brahimi); N. Muci, Lukembila (82. Haile-Selassie).

Bemerkungen: Bellinzona ohne Peres, Thomas (beide gesperrt), Centinaro, Curic, Durrer, Izmirlioglu, Kiassumbua, Klein, A. Padula, Tia (alle verletzt) und Morgado (nicht im Aufgebot). Wil ohne Montolio, Saho, Silvio (alle gesperrt), Strübi, Baumann, Maier und Abazi (alle verletzt).
Verwarnungen: 5. Monti, 48. Ndau, 70. Miranda, 87. Schettino, 92. A Muci.

Letzte Beiträge

Verfolgerduell gegen Xamax

Verfolgerduell gegen Xamax

Am Freitagabend steht das erst dritte Meisterschafts-Heimspiel der Wiler auf dem Programm, gegen Neuenburg Xamax. Es wird ein Wiedersehen geben mit dem langjährigen Wil-Trainer Uli Forte. Zwischen den Jahren 2006 und 2008 stand der Zürcher 75 Mal an der Wiler Seitenlinie – Brunello Iacopetta wird mit seinen 70 Ernstkämpfen Uli Forte noch diesen Herbst überholen. PS: In der ewigen Wiler Trainer-Hitparade führt aktuell Christian Gross, vor Axel Thoma, Uli Forte und Brunello Iacopetta. Und genau dieser Iacopetta will am Freitag die Punkte 14, 15 und 16 in trockene Tücher bringen.

Wo spielt eigentlich…?

Wo spielt eigentlich…?

Der gute Rufe als Ausbildungsverein ist mittlerweile bekannt. Gemäss einer Studies des “CIES” (International Center for Sports Studies) liegt der FC Wil 1900 weltweit auf Rang 21 von 1’200 Profiklubs, wenn es um die Einsatzminuten von Spieler unter 20 Jahren geht. Darauf sind wir stolz. In den letzten Jahren haben sich einige dieser jungen Spieler sehr gut weiterentwickelt. Wir werfen einen Blick auf alle Spieler, die seit dem Abgang der türkischen Investoren im Jahre 2017 das Trikot des FC Wil 1900 trugen und mittlerweile in einer höheren Liga unter Vertrag stehen:

weitere News

Überraschung im Cup bleibt aus

Überraschung im Cup bleibt aus

Als Philipp Muntwiler als letzter Schütze im Elfermeterkrimi den Ball mit voller Wucht an die Latte donnerte, war das Schicksal der aufopferungsvoll kämpfenden Wiler besiegelt. Die Äbtestädter verloren gegen den Superligisten FC Stade Lausanne-Ouchy im Elfmeterschiessen mit 4:5 und warten auf den ersten Cupsieg gegen einen Superligisten seit dem Jahre 2012, als man gegen YB im Achtelfinal gewann. Damals aus Umbaugründen des Stadions Bergholz noch im Kybunpark.

mehr lesen
Bereit für die Revanche

Bereit für die Revanche

Ein Blick zurück in die jüngere Vergangenheit zeigt die Bedeutung des anstehenden Duells gegen den FC Stade-Lausanne-Ouchy im Schweizer Cup 1/16-Finale. Am Freitagabend um 19:30 Uhr wird die Partie in der Lidl Arena angepfiffen. Das letzte Mal, dass der FC Wil 1900 im Cup gegen SLO spielte, war im Jahre 2016. Damals verlor man 2:4 gegen den damaligen Erstligisten aus dem Waadtland, der nach einem veritablen Durchmarsch heute in der obersten Schweizer Liga spielt.

mehr lesen