Es fühlt sich wie ein Sieg an
7. Mai 2023

Vier Runden bleiben in der laufenden Saison noch zu spielen, und der FC Wil 1900 liegt wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz in die Super League. Damit kann man den Sprung in die höchste Liga nach dem 0:0 in Aarau aus eigener Kraft schaffen. Grossartige Aussichten für die verbleibenden Partien im Mai.

Dass die Wiler gleich auf drei Routiniers verzichten mussten, war in keiner Phase des Spiels spürbar. Brunello Iacopetta hatte einen Matchplan, der clever war und die Aarauer Top-Kräfte neutralisierte. Man kämpfte abgeklärt, konnte bzgl. Ballbesitz mit den Aarauern mithalten. Und wenn es mal gefährlich wurde, war ein starker Ex-Aarauer Nicholas Ammeter zur Stelle. Wirklich gefährlich wurde die Iacopetta-Elf vor allem bei stehenden Bällen. Aber weil auch Simon Enzler im Kasten den Rüebli-Länder das Geschehen jederzeit im Griff hatte, war das 0:0 ein logisches Resultat. Hatte man gegen den FC Stade Lausanne-Ouchy zum Ende des Spiels das Gefühl, dass den Wilern die Kräfte auszugehen scheinen (was nach dem Platzverweis gegen Muntwiler auch logisch war), spielte man im Rüebliland bis zum Schluss konzentriert und fehlerlos. Eine Leistung, die bezüglich Einsatzbereitschaft und Wille einen Orden verdient.

Wie es Brunello Iacopetta nach dieser turbulenten Woche einmal mehr geschafft hat, das Team beinahe in Perfektion auf den schweren Gegner einzustellen, ist bemerkenswert. Höchst erfreulich ist die Tatsache, dass in der Schlussphase der Saison wieder alle Spieler im Mannschaftstraining sind und man sich in der ganzen Breite bedienen kann. Im Verlauf der kommenden Woche sollte zudem feststehen, wie lange Montolio und Silvio gesperrt bleiben.

Am kommenden Freitag geht es ins Tessin zum Tabellenvorletzten – der AC Bellinzona. Auch wenn es für die Mannschaft von Sergio Zanetti um nichts mehr geht, heisst es für die Wiler aufmerksam und wach zu bleiben. Die Tessiner sind als Riesentöter bekannt und haben in den vergangenen Wochen sowohl Lausanne-Sport als auch Yverdon bezwungen. Wir freuen uns auf das, was kommen wird. Und hoffentlich auf ein zweimal topbesetztes Stadion, in den letzten zwei Heimspielen gegen Vaduz und Yverdon.

HOPP WIL!

Telegramm:

FC Aarau – FC Wil 1900 0:0 (0:0)
Stadion Brügglifeld, Aarau: 6006 Zuschauer – SR: Schnyder.

Tore: Fehlanzeige.

FC Aarau: Enzler; Qollaku, Thaler, Kronig, Conus; Gjorgjev, Jäckle, Fazliu (86. Krasniqi), Avdyli (81. Da Silva); Hunziker (74. Tasar), Vladi.

FC Wil 1900: Ammeter; Dickenmann, Wallner, Altmann; Cueni (80. Zumberi); Saho (62. Brahimi), Reichmuth (89. Staubli), Ndau, Heule; Muci (62. Bahloul), Lukembila (89. Malinowski).

Bemerkungen: Aarau ohne Cvetkovic (gesperrt), Eberhard (verletzt), Gashi, Candé, Almeida und Kessler (alle nicht im Aufgebot). Wil ohne Montolio, Silvio, Muntwiler (alle gesperrt), Strübi, Baumann, Maier und Abazi (alle verletzt).
Verwarnungen: 22. Saho, 47. Muci, 55. Avdyli, 86. Fazliu.

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