Nichts für schwache Nerven
13. Februar 2023

Als nach 70 Minuten Ajdini das 3:3 für die Waadtländer erzielte, rauften sich die rund 30 Wiler Fans im Stadion und jene vor den Fernsehgeräten die Haare. Bitte nicht schon wieder eine Führung aus der Hand geben! Im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel gegen Vaduz konnte man auf den Nackenschlag reagieren und gewann in Extremis mit 3:4. Damit ist die Iacopetta-Elf seit zehn Spielen und vier Monaten unbesiegt. Und grüsst für eine weitere Woche von ganz oben.

Was die Wiler in Durchgang eins zeigten, war schlicht Top-Klasse – gegen eine Mannschaft, die sich in den letzten Wochen mit namhaften Neuzugängen wie Charles Abi verstärkte. Die Ouchy-Elf hatte praktisch keine Chance und sah sich bereits nach neun Minuten durch einen Doppelschlag von Zumberi und Lukembila mit 0:2 im Rückstand. Im Stile einer Spitzenmannschaft verteidigten die Wiler clever und setzten in der Offensive weitere Akzente. So auch in der 37. Minute, als Lukembila den Ball herrlich per Aussenrist zum 0:3 in die Maschen donnerte. Die Entscheidung? Mitnichten. Nach einem Handspiel von Wallner kurz vor der Pause folgte der berechtigte Elfmeterpfiff – Ajdini versenkte zum 1:3 – die Neo-Nummer 1 im Wiler Tor Nicholas Ammeter ahnte zwar die Ecke, doch dem präzisen Schuss konnte auch er nichts entgegensetzen.

In der 49. Minute fiel das Schiedsrichter-Quartett auf eine böse Schwalbe des Lausanners Danho rein. Und weil es in der Challenge League kein VAR gibt, den Turkes hätte umstimmen müssen, hiess es zum zweiten Mal Penalty für Ouchy. Bayard traf souverän zum 2:3. Wiederum kamen die Wiler ins Zittern – und wiederum kassierte man den Ausgleich. In der 70. Minute durch Ajdini. Im Gegensatz zur Partie gegen Vaduz fing sich die Mannschaft von Iacopetta wieder und suchte energisch den Siegtreffer. In der 83. Minute traf Zumberi nach einer flachen Freistoss-Variante zum vielumjubelten 3:4 Siegestreffer. Was für eine erste Halbzeit der Wiler – was für eine Willensleistung zum Sieg nach dem Ausgleichstreffer.

Am kommenden Freitag – perfekt zur Einstimmung auf die anschliessenden Wiler Fasnacht-Aktivitäten – trifft die Mannschaft auf das Schlusslicht aus Neuenburg. Mit einem Sieg könnte man die Serie der Liga-Ungeschlagenheit seit dem 14. Mai 2022 in der heimischen Lidl Arena aufrechterhalten.

HOPP WIL!


Telegramm:

FC Stade-Lausanne-Ouchy – FC Wil 1900 3:4 (1:3)
Pontaise 430 Zuschauer – Schiedsrichter: Turkes

Tore: 8’ Zumberi 0:1, 9’ Lukembila 0:2, 37’ Lukembila 0:3, 44’ Ajdini (P) 1:3, 51’ Bayard (P) 2:3, 70’ Ajdini 3:3, 83’ Zumberi 3:4

FC Wil 1900: Ammeter; Dickenmann, Montolio, Wallner, Heule; Zumberi (87’ Geiger), Muntwiler, Ndau (71. Cueni); Bahloul (58. Maier), Silvio (58. Muci), Lukembila (87. Altmann).
FC Stade Lausanne-Ouchy: Steffen; Pos, Kadima Mpata (41. Abdallah), Hajrulahu, Obexer, Garcia (41. Okou), Bamba, Bayard, Ajdini (80. Mulaj), Hadji (41. Qarri), Seke (75. Abi)

Bemerkungen: Wil ohne Abazi, Baralija, Reichmuth und Staubli
Verwarnungen: Bamba, Mulaj, Seke, Wallner, Zumberi, Ndau, Cueni, Lukembila

 

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