Am 15. Oktober 2022 war in der Ostschweiz Olma angesagt – nicht so für die Spieler des FC Wil 1900. Das Team fuhr an der Gallusstadt vorbei nach Bellinzona. Und kassierte im Stadio Comunale eine schallende 5:1 Klatsche. Es war die letzte Niederlage in einem Meisterschaftsspiel der Dieci Challenge League. Seitdem resultierten vier Siege und drei Unentschieden – und mit dieser stolzen Bilanz im zweiten Viertel der Meisterschaft ging es in die historisch lange WM-und Weihnachtspause. Als Wintermeister!
Der Meisterschaftsunterbruch verlief positiv. Die Mannschaft wurde zusammengehalten und in der Innenverteidigung gar verstärkt. Die Trainingseinheiten gepaart mit abwechslungsreichen Teamanlässen schweissten die Mannschaft nochmals zusammen. Die vier Testspiele brachten die gewünschten Erkenntnisse für das Trainerteam. Und schliesslich konnte bis auf den Bänderriss von Tim Staubli und die leichten Blessuren bei Montolio und Saho die Verletzungsliste kurzgehalten werden. Nun führt uns die Reise zum ersten Ernstkampf im Jahr 2023 ins Fürstentum, zum zweitletzten der aktuellen Saison, nach Vaduz. 17 Punkte trennen die beiden Teams. Dass Vaduz dort hinten im Tabellenkeller steht, hat massgeblich mit der Doppelbelastung von Conference League und Meisterschaft zu tun. Je länger das Jahr 2022 dauert, desto mehr Punkte konnte man einheimsen. Entsprechend fatal wäre es, die Mannschaft von Neo-Trainer Seeberger zu unterschätzen.
18 Spiele bleiben übrig in der Saison 2022/23. Mit der Einstellung, dass alles wieder bei null anfängt, wird man die zweite Hälfte in Angriff nehmen. Und möglich viele weitere Punkte sammeln. Welche Emotionen heute in vier Monaten – am 27. Mai 2023 – der Blick auf die Tabelle auslösen wird, können wir erhoffen, aber nicht erahnen. Die Arbeit dahin beginnt am Freitagabend in Vaduz.
HOPP WIL!
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