Nach 90 intensiven Minuten gegen den Tabellennachbarn FC Stade Lausanne-Ouchy hat sich der FC Wil 1900 den Wintermeister-Titel gesichert – erstmalig in seiner Clubgeschichte in einer der Schweizer Profiligen. Damit setzt die Iacopetta-Elf das letzte dicke Ausrufezeichen hinter eine sehr gute Vorrunde.
Die Partie gegen Stade Lausanne-Ouchy am Samstag verdiente die Bezeichnung Spitzenkampf, dies in vielerlei Aspekten – spielerisch, kämpferisch und tempomässig – nur die Tore fehlten. Zum siebten Mal in der Vorrunde gelingt Torwart Keller ein Shutout, erst zum dritten Mal blieb die Wiler Offensivabteilung ohne Treffer. Insgesamt war es ein Spiel von zwei äusserst gut organisierten Mannschaften – die Punkteteilung geht in Ordnung.
Mit 22 Punkten Vorsprung auf den Abstiegs-Barrage-Platz werden die Wiler in der Rückrunde sorglos aufspielen können. Was gegen oben möglich ist, wird sich von Spiel zu Spiel zeigen, die Gegnerschaft wird sich im Winter wohl weiter verstärken. Das Drehbuch-Schreiben für die weiteren Kapitel des Wiler Fussball-Märchens beginnt heute.
Ein erstes Halbzeit-Fazit: Wir sind stolz ob der Leistung der Mannschaft in den vergangenen vier Monaten. Nichts mehr ist von der Verunsicherung zu spüren, wie sie noch vor wenigen Monaten wie ein Fluch über dem damaligen Bergholz hing. Iacopetta hat der Mannschaft eine Winner-Mentalität eingehaucht, die höchst bewundernswert ist und den ganzen Staff inkl. Umfeld angesteckt hat. Kleinstes Budget – jüngster Kader: Ein Umstand, der einen Trainer fordern oder überfordern kann – wie es die Vergangenheit oft zeigte. Brunello nahm sich dieser Herausforderung an und formte zusammen mit Gianluca Frontino, René Waldvogel und Philipp Bowald diesen Kader zu einer Top-Mannschaft. Das verdient allergrössten Respekt.
Die Mannschaft wird nun noch zwei Wochen weiter trainieren, ehe das Jahr 2022 mit einem Testspiel gegen die U23 des SC Freiburg abgeschlossen wird. Am 27. Januar 2023 beginnt dann die Rückrunde, auswärts gegen Vaduz. Wir wünschen allen Wil-Fans frohe Festtage und freuen uns auf alles, was noch kommen wird.
HOPP WIL!
FC Wil 1900 – FC Stade-Lausanne-Ouchy 0:0 (0:0)
Lidl Arena, Wil: 1412 Zuschauer – Schiedsrichter: Turkes
Tore: Fehlanzeige.
FC Wil 1900: Keller; Dickenmann, Montolio, Wallner, Heule; Zumberi (80. Cueni), Muntwiler, Reichmuth (70. Staubli); Maier (88. Ndau), Silvio (70. Muci), Lukembila (80. Bahloul).
FC Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama, Hajrulahu, Pos, Obexer; Bayard (92. Mulard), Akichi; Okou, Qarri (72. Bamba), Ajdini (63. Garcia); Alounga (63. Koré).
Bemerkungen: Wil ohne Strübi, Baralija (beide verletzt), Malinowski, Haarbo und Abazi (alle nicht im Aufgebot). Ouchy ohne Asllani, Hadji, Danho, Maroufi (alle verletzt), Alessandrini, Tsoungui, Opoku, Zesiger und Thaci (alle nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 42. Pos, 55. Ajdini, 69. Okou, 91. Ndau